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Die Low-Carb-Diät

Low-Carb-Diäten versprechen schnelle Erfolge und sind derzeit vor allem bei der Damenwelt sehr beliebt

Datum: 04.09.2012
Doch was genau steckt hinter dem Konzept?

"Low-Carb" bedeutet übersetzt etwa "wenig Kohlenhydrate". Darunter werden unterschiedliche Ernährungsformen zusammengefasst. Allerdings haben sie alle eins gemeinsam: Die Diäten beruhen allesamt auf der Reduktion von Kohlenhydraten bei der täglichen Ernährung. Dabei kommt es oft zu einem raschen Gewichtsverlust.

Grundsätze der Low-Carb-Diät


Bei der Low-Carb-Diät werden Produkte wie Kartoffeln, Nudeln und Brot gemieden. Die Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch. Diese ersetzen durch ihren hohen Fettanteil die fehlenden Kohlenhydrate. Aber auch Produkte, die normalerweise viele Kohlenhydrate beinhalten, wurden inzwischen modifiziert und auf die spezielle Ernährung abgestimmt. So bietet zum Beispiel das neue Eiweißbrot auch eine kohlenhydratreduzierte Alternative.


Die Low-Carb-Vertreter sagen einer kohlenhydratreichen Ernährung grundsätzlich negative Auswirkungen nach. Das betrifft nicht nur die Gesundheit, sondern auch Gewichtprobleme. Verzichtet man eine gewisse Zeit auf Kohlenhydrate, so wird der Körper gezwungen, seine Fettreserven als Energielieferant zu nutzen. Das führt zu einer Gewichtreduktion. Dieses Prinzip kannte man bereits im 19. Jahrhundert. Damals schrieb der Engländer William Banting in seinem Buch "Letter on Corpulence" über die fleischbetonte Kost, die ihm sein Arzt als Diätmaßnahme verordnete. Banting behauptete, dadurch in einem Jahr insgesamt 23 Kilogramm abgenommen zu haben. Die Banting-Kur wurde außerdem unter dem Namen „Fleisch-Fett-Diät“ bekannt, bei der das übermäßige Gewicht der Menschen ebenfalls auf die Stärke im Brot und Mehl zurückgeführt wurde. Die Befürworter der Diät stützen sich bei ihren Annahmen auf die Geschichte. Der Mensch war früher ein Jäger und Sammler. Somit ernährten sich unsere Vorfahren eher von fetthaltigen und proteinreichen Produkten. Low-Carb-Vertreter reden in diesem Zusammenhang von Steinzeiternährung. Diese empfehlen sie, da der Mensch gar nicht auf kohlenhydrathaltige Ernährung gewöhnt beziehungsweise ausgerichtet sei.


Die Atkins-Diät


Die Atkins-Diät ist eine der bekanntesten Low-Carb-Diäten. Sie wurde nach ihrem Erfinder Robert Atkins benannt. Dieser schrieb in seinem Buch, dass man während der 14-tägigen Einstiegsphase in seine Diät nicht mehr als 5 Gramm Kohlenhydrate pro Tag zu sich nehmen darf, damit der Blutzuckerspiegel niedrig bleibt. Zusatzpräparate sollen außerdem für die nötigen Vitamine und Mineralstoffe sorgen. Somit würde überschüssiges Protein aus dem Körper ausgeschieden und das übrig gebliebene Fett zur Energiegewinnung genutzt werden. Diese und weitere von Atkins Aussagen wurden stark kritisiert, weil sie zu drastisch seien. Viele Ernährungsexperten halten diese Ernährungsform sogar für gesundheitsschädlich, da der Fettgehalt dabei über 50 Prozent liegt. Wichtig ist, dass die Ernährung nicht zu einseitig ist. Das heißt, die begrenzte Aufnahme von Brot, Kartoffeln und Nudeln ist durchaus gesund. Allerdings sollte der Fettgehalt der Nahrung einen gewissen Punkt nicht übersteigen. Des Weiteren ist es essentiell, viel Obst und Gemüse zu essen, da diese alle wichtigen Vitamine enthalten.


Low-Carb-Diät