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Wer gesund isst, braucht sich keine Gedanken zu machen

Vitamine als Nahrungsergänzung – Fluch oder Segen?

Datum: 20.07.2014
Wer gesund isst, braucht sich keine Gedanken zu machen
Das Leben dreht sich auch um Vitamine. Ohne die geht gar nichts! - Foto. ra2 studio auf fotolia.com

von Antje Brand

Wer sich ein wenig mit seiner Ernährung beschäftigt, dem läuft der Begriff „Vitalstoffe“ oft über den Weg. Nun, sie sind eben die allerwichtigsten Bestandteile in unserer Ernährung – sofern wir gesund, vital und schlank sein möchten. Zu ihnen gehören auch die Vitamine.

Die Vitamine erhielten ihre Bezeichnung 1912 von Casimir Funk. „Vita“ bedeutet Leben und „amin“ Eiweiß. Zunächst bezog sich der Name auf das als „lebensnotwendiges Amin“ erkannte Thiamin (Vitamin B1). Später wurden alle Verbindungen ähnlicher Bedeutung so benannt, obwohl sie in den meisten Fällen keine Amine und chemisch sehr uneinheitlich sind.

Heute werden Vitamine als organische Substanzen definiert, die zur Erhaltung der Gesundheit unentbehrlich sind und mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Es genügen wenige Milligramm täglich für die Verwertung der Grundnährstoffe (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate), aber auch für alle anderen Stoffwechselabläufe. Jedes einzelne Vitamin erfüllt eine ganz spezifische Aufgabe, die nicht von einem anderen Vitamin übernommen werden kann. Vitamine werden fast ausschließlich von Pflanzen gebildet.

Vitaminrummel – das große Geschäft mit der Angst


Der Vitaminrummel, den die Hersteller künstlicher Vitaminpräparate anheizen und zu ihrem Vorteil nutzen, hilft nur den Firmen - nicht aber dem Käufer bzw. Patienten. Im Gegenteil. Einzelne Vitamingaben bewirken eine Unterversorgung aller anderen Vitamine, ob bekannt oder nicht bekannt. Es kommt somit zu einer Verschiebung, zu einem Ungleichgewicht im Vitaminhaushalt. Bekannt ist, dass zum Beispiel eine Überdosierung von Vitamin D zu schweren Krankheiten führen kann (kurzfristig können Übelkeit, Appetitlosigkeit, Polyurie und Nierenversagen auftreten, langfristig sogar Herzerkrankungen und eine Schädigung der Immunabwehr). Eine Überversorgung mit Vitamin A kann zu Leberschäden, Veränderungen am Knochen (vermehrte Knochenbildung) und weiteren Stoffwechselstörungen führen.

Fallen Sie nicht auf die Vitaminwerbung herein. Wenn Sie eine vitalstoffreiche Vollwertkost zu sich nehmen, haben Sie alle biologischen Wirkstoffe, die der Organismus braucht. Natürlich auch Vitamine.

Wertvolle Vitaminlieferanten


Wasserlösliche Vitamine:

  • C (frisches Obst und Gemüse)
  • B1 (Getreide, Vollkornprodukte)
  • B6 (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Mais, Broccoli, Bananen, Avocado)
  • Biotin (Nüsse, Spinat, Linsen)
  • Cobalamin B12 (Sauerkraut, Petersilie)

Wasserlösliche Vitamine befinden sich in den wasserhaltigen Teilen des Körpers, also z.B. im Blut. Ein Zuviel an diesen Vitaminen ist (meistens) unbedenklich, da sie nicht gespeichert werden. Eine zu hohe Menge an wasserlöslichen Vitaminen scheidet der Körper wieder aus (außer B12, das wird in der Leber gespeichert).

Fettlösliche Vitamine:

  • E (Weizenkeimöl, Butter, Nüsse, Grünkohl, Schwarzwurzeln, Spargel)
  • D (Pilze, Sonnenlicht)
  • K (Wirsing, Tomate, Kartoffeln)
  • A (Möhren, Grünkohl, Spinat)

Fettlösliche Vitamine werden im Körper gespeichert, so dass eine Minus nicht gleich auffällt. Ein Zuviel aber auch nicht - oft wird ein Vitaminüberschuss erst erkannt, wenn es zu gesundheitlichen Problemem gekommen ist. Fettlösliche Vitamine können nicht ohne Hilfe vom Körper aufgenommen werden. Wenn fettlösliche Vitamine mit etwas Fett in Form von Butter oder Öl gegessen werden, steht der gesunden Versorgung nichts im Wege.

Rezept des Monats


Carpaccio von Gemüsen

Zutaten:
1 kleiner Kohlrabi
1 große Möhre
150g Zucchini
200g Tomaten
8 Basilikumblätter

Dressing:
3 EL Balsamico bianco, Salz, Pfeffer, Honig, 1 Knoblauchzehe, 6 EL Olivenöl

Zubereitung:
Kohlrabi, Möhre und Zucchini in sehr dünne Scheiben hobeln und dekorativ auf Teller verteilen (kreisförmig). Die Tomaten ganz fein würfeln und darüber streuen. Basilikumblätter feinstreifig schneiden und über das Carpaccio streuen. Die Zutaten für das Dressing mit dem Schneebesen verschlagen und über das Gemüse träufeln. Auf Wunsch noch mit einigen Sonnenblumenkernen bestreuen. Guten Appetit!


Über Antje Brand


Antje Brand ist ganzheitlicher Gesundheitscoach. Mit einem Team aus Personal Trainern und Coaches verhilft sie Menschen, persönlich zu wachsen und ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Dies führt von einer gesunden Ernährung und gezielter Bewegung über Entspannung bis hin zu mentalem Training. Diesen Weg schlug sie ein, nachdem sie im Agenturgeschäft tätig war, aber 2007 an Depression, Sport- und Esssucht erkrankte. Sie erkannte, dass sie ihr bisheriger Weg nicht weiterführte und hatte den Mut, auf ihren Bauch zu hören und das zu tun, was sie liebt: Menschen Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.



Mehr Infos unter www.antjebrand.de

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