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Ignorieren ist besser als kommentieren

Schnupfen-Knigge von Benimm-Trainerin Karin Hallinger

Datum: 29.08.2014
Ignorieren ist besser als kommentieren
Perfekte Umgangsformen sind auch mit Schnupfen möglich. / Foto: ratiopharm

Im Durchschnitt haben Erwachsene zwei bis fünf Erkältungen im Jahr.(1) Eine verstopfte oder laufende Nase ist jedoch für die wenigsten ein Grund zuhause zu bleiben. Gegen die akuten Beschwerden helfen Nasensprays – am besten in der konservierungsmittelfreien Variante (z. B. NasenSpray-ratiopharm®), da Konservierungsmittel langfristig Allergien hervorrufen und die Schleimhäute zusätzlich austrocknen können. Um andere nicht anzustecken, gelten neben den bekannten vorbeugenden Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, auch einige Verhaltensregeln. Welche das sind und wie sich Schnupfennasen stilvoll durch den Alltag bewegen können, erklärt Knigge-Expertin Karin Hallinger.

Händedruck ja oder nein? Auf das Gegenüber kommt es an


  • Freunde und Arbeitskollegen auf die eigene laufende und verstopfte Nase bereits bei der Begrüßung hinweisen und höflich aber bestimmt eine Umarmung oder Händedruck ablehnen.

  • Anders bei Personen, die man nicht näher kennt: Hier einen angebotenen Händedruck nicht ablehnen und bei nächster Gelegenheit die Hände waschen.


Niesen: nur im Notfall in die Armbeuge


  • Vorweg: Der Niesreiz muss nicht unterdrückt werden. Allerdings gebietet es die Höflichkeit, sich dabei von den Mitmenschen abzuwenden, in ein Taschentuch zu niesen und sich im Anschluss kurz zu entschuldigen.

  • Nur wenn kein Taschentuch zur Hand ist, ist es erlaubt, in die Armbeuge oder den Ärmel zu niesen.

  • Das Niesen mit einem kräftigen „Hatschi!“ zu kommentieren, ist unangebracht. Für Anwesende ist es ebenfalls tabu, „Gesundheit!“ zu wünschen, stattdessen das Niesen einfach ignorieren.


Schnäuzen: ganz oder gar nicht


  • Sind andere im Raum, die Nase möglichst dezent und geräuscharm schnäuzen und danach vorsichtig trocken tupfen. Reicht das nicht, um die Nase frei zu bekommen, den Raum kurz verlassen.

  • Bei jedem Schnäuzen ein neues Papiertaschentuch verwenden und dieses nach der Benutzung sofort in der Toilette oder einem geschlossenen Mülleimer entsorgen. Auf keinen Fall Stofftaschentücher benutzen, sie gelten als altmodisch und unhygienisch.

  • Auch wenn das „Hochziehen“ des Schnupfensekrets in manchen Ländern, z. B. im asiatischen Raum, ganz normal ist, sollte es in Deutschland vermieden werden.


Medikamente: möglichst unauffällig


  • Damit die laufende oder verstopfte Nase möglichst unentdeckt bleibt: Nasensprays verwenden. Sie lassen die Schleimhäute abschwellen und sorgen so für freien Atem (z. B. NasenSpray-ratiopharm®).

  • Nasensprays nicht vor den Mitmenschen benutzen, sondern zuhause oder in einer ruhigen Ecke, zum Beispiel der Toilette.


Knigge-Expertin Karin Hallinger


Karin Hallinger aus Landsberg am Lech gilt im deutschsprachigen Raum als führend im Bereich Umgangsformen und Etikette. Nach Stationen in internationalen Hotelketten machte sie sich 2004 als Knigge-Trainerin und Stil-Expertin selbstständig.


(1) Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. S2-Leitline: Rhinosinusitis (Kurzfassung), S. 5, 28.02.2011, zitiert am 17.07.2014. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-049k_S2k_Rhinosinusitis_2011-07.pdf