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Was ist...?

Schlafapnoe: Atemaussetzer während des Schlafs

Datum: 15.11.2016
Was ist...?

Bei einer Schlafapnoe wird der Schlaf des Menschen durch Atemaussetzer beeinträchtigt. Von daher zählt dieses Syndrom zu den Atemstörungen. Charakteristisch hierfür ist ein unregelmäßiges und lautes Schnarchen. Zwischen zehn und einhundertzwanzig Sekunden kann solch ein Atemstillstand anhalten und das mehrmals pro Stunde. Diese Phasen sind geprägt von extremen Luftholen und lautem unregelmäßigen Schnarchen. Da Betroffene nur selten von ihrem eigenen Schnarchen erwachen, wird die Schlafapnoe zuerst von Partnern oder anderen Familienangehörigen bemerkt. Zu den Folgen einer Schlafapnoe gehört ein ausgeprägtes Schlafdefizit und chronische Müdigkeit. Auch auf die Konzentration wirkt sich die Erkrankung aus und kann im Extremfall auch zu psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen führen. Bei einigen Betroffenen verringert sich das sexuelle Verlangen und nicht selten neigen von Schlafapnoe Betroffene zu Kopfschmerzen. Von dieser Erkrankung sind nicht nur übergewichtige Männer betroffen, sondern auch Frauen und Kinder, wobei Letztere im Alltag etwas schwerfällig in Erscheinung treten, was sich auch an den schulischen Leistungen bemerkbar macht.

Symptome einer Schlafapnoe


Spätestens wenn Atemstillstände während des Schlafs auftreten, sollten Betroffene einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt konsultieren. Bei einer Schlafapnoe kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Zuvor werden die Patienten zu ihrer Krankengeschichte befragt. Hierzu gehören Fragen zu Vorerkrankungen, Schlafstörungen, die Einnahme von Medikamenten, Alkoholkonsum oder Drogen. Auch Fragen zu Schlafgewohnheiten werden gestellt. Anschließend untersucht der Arzt den Nasen-Rachen-Bereich nach anatomischen Auffälligkeiten ab, wie beispielsweise Polypen oder Verkrümmungen in der Nasenscheidewand. Mitunter wird die Atmung von Betroffenen in einem Schlaflabor hinsichtlich der Schlafstörungen analysiert. Der Aufenthalt in einem Schlaflabor dauert meistens nur eine Nacht. Während der Untersuchung durch Elektroden (auf der Haut) wird der Atemluftstrom, der Sauerstoffgehalt im Blut, die Pulsfrequenz sowie die Bewegungen des Brustkorbs beobachtet. Diese umfangreichen Untersuchungen sind auch unter der Bezeichnung Polysomnografie bekannt. Gelegentlich werden zusätzliche Schläfrigkeitsuntersuchungen durchgeführt. Während des Multiplen Schlaflatenztest (MSLT) schläft der Patient mehrmals täglich im zweistündigen Abstand für circa zwanzig Minuten. Bei diesem Test wird die Einschlafneigung wie auch der Grad der Tagesmüdigkeit analysiert.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?


Entstehen beim Schnarchen Atemaussetzer, welche länger als zehn Sekunden anhalten bezeichnet man dies als obstruktive Schlafapnoe. Symptome wie Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche sind die Folgen von Schlafapnoe. Betroffene sollten von daher unbedingt einen Arzt zurate ziehen, da diese Erkrankung im unbehandelten Zustand zu Herz-Kreislaufproblemen oder Schlaganfall führen können.

Foto: pixabay.de/Olichel