Tauchen - Faszination Unterwasserwelt

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Nicht ohne ärztliche Erlaubnis

Will man einen Tauchkurs belegen – ob daheim oder am Urlaubsort – muss man dem Kursleiter zunächst ein Tauch-Tauglichkeits-Zeugnis vorlegen.
Bis zum Alter von 40 Jahren erfolgt die ärztliche Untersuchung in der Regel alle zwei Jahre. Ab 40 Jahren wird eine jährliche Untersuchung empfohlen.

Kinder müssen bis zum Alter von 14 Jahren ebenfalls jährlich untersucht werden. Für Kinder gelten darüber hinaus besondere Empfehlungen: Vom 10. bis 12. Lebensjahr ist ein Tauchtraining mit Geräten nur in schwimmbadartigen Situationen möglich. Vom 12. bis 14. Lebensjahr kann dies auf einen erweiterten schwimmbadähnlichen Badebereich ausgedehnt werden. Erst ab dem 14. Lebensjahr dürfen Jugendliche in Begleitung Erwachsener mit leichten Drucklufttauchgeräten ohne besondere Einschränkungen tauchen.

Theoretisch kann jeder Hausarzt die Untersuchung durchführen. Besser ist es jedoch, sich einen Arzt zu suchen, der von der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM e.V.) empfohlen wird.

Taucher müssen sich unter Wasser auf veränderte Bedingungen wie etwa einen erhöhten Umgebungsdruck einstellen. Deshalb werden bei der Untersuchung vor allem die Ohren, Gehörgänge und das Trommelfell gecheckt. Ebenso die Nase, die Nasennebenhöhlen und der Halsbereich, die Lungen und ihre Funktionsfähigkeit sowie Herz- und Kreislauf im Ruhezustand und unter Belastung. Die Zähne dürfen keine lockeren Zahnfüllungen oder Karies aufweisen.

Bei folgenden Erkrankungen wird vom Tauchsport abgeraten:

  • Akute Trommelfellrisse
  • Eingeschränkte Herzleistungsfähigkeit
  • Unzureichend eingestellter Bluthochdruck
  • Spontaner Lungenriss in der Vergangenheit
  • Schwere Lungenkrankheiten
  • Epilepsie
  • Schlaganfall
  • Psychische Störungen wie Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, Angstzustände oder Suchtkrankheiten
  • Akute Atemwegsinfekte
  • Koordinationsstörungen/visuelle Einschränkungen


Tauchinteressierte, die an Asthma bronchiale oder Diabetes leiden, müssen nicht unbedingt auf diesen Sport verzichten. Sie sollten jedoch von ihrem Arzt medikamentös gut eingestellt werden. Häufig muss über die Tauchtauglichkeit individuell entschieden werden.

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