Tauchen - Wann es gefährlich wird

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Die Risiken des Tauchens

Tauchen gilt als Risikosportart, die jedoch bei richtiger theoretischer und praktischer Einweisung unbedenklich sein kann. Wer sich an die Vorgaben hält, nicht zu lange und zu tief taucht, dem kann nichts geschehen. Wenn Probleme auftreten, dann häufig nach zu langen oder zu tiefen Tauchgängen.

Die so genannten Dekompressions-Krankheiten ("Druckfallkrankheiten") können zum Beispiel entstehen, wenn der durch den Abtauchvorgang im Blut und später auch in den Körpergeweben gelöste Stickstoff beim anschließenden Austauchvorgang den Körper zu schnell und nicht über die Lunge verlässt. Die Folge:
Es kann dann zum "Ausperlen" des Stickstoffs kommen. Blasen entstehen in den Geweben und Blutgefäßen, die unter Umständen zu Gewebeschäden durch Embolien führen.
Ursache für Dekompressions-Krankheiten ist die schnelle Druckentlastung im Aufstieg bzw. zu tiefe Tauchgänge.
Die Symptome bemerken Betroffene 15 Minuten bis 16 Stunden nach dem Tauchgang.

Dazu gehören:

  • Schock
  • Lähmungserscheinungen
  • Schwindel- und Taubheitsgefühle
  • Atemschwierigkeiten
  • Schmerzen in Gelenken und Gliedmaßen


Bestimmte Medikamente wie Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Aufputschmittel und Halluzinogene erhöhen das Risiko einer Dekompressions-Krankheit. Wie Alkohol und Nikotin haben sie eine stärkere Wirkung unter Wasser.

In der Abtauchphase gehört das so genannte Barotrauma des Mittelohrs zu den häufigen Erkrankungen. Dazu kommt es, wenn die Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenraum (Eustachsche Röhre) durch Erkältung verschlossen ist. Es kann dann kein Druckausgleich mehr stattfinden.
Die Symptome:
Schmerzen im Ohrbereich, unter Umständen kann das Trommelfell verletzt werden. Deshalb gilt allgemein ein Tauchverbot bei Erkältungskrankheiten.
Generell wichtig ist ein betont langsames Austauchen stets mit einem Sicherheitsstopp im Aufstieg (eine Minute in drei Metern Wassertiefe).

In der Tieftauchphase kann es mitunter zum Tiefenrauschkommen. Die Betroffenen erleben dabei einen alkoholähnlichen Zustand. Zu den Symptomen zählen unter anderem euphorische Zustände und eine eingeschränkte Denk-und Koordinationsfähigkeit. Auch Sauerstoffvergiftung sowie -mangel können in der Tieftauchphase auftreten.

Über solche Gefahren werden Interessierte auch im Tauchkurs aufgeklärt. Für Anfänger empfiehlt es sich, den ersten Kurs bereits zu Hause im Schwimmbad zu absolvieren. Dort können die Bedingungen wie Tiefe, Sichtweite und Temperatur festgelegt werden. Die weltweit größte Tauchausbildungs-Organisation heißt PADI, aber natürlich bieten auch der Verband Deutscher Sporttaucher und die DLRG Tauchkurse an, bei denen die Ausrüstung gestellt wird.

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