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Schnelles Radeln leicht gemacht
Dem Velo ein Mehr an Geschwindigkeit entlocken -
Datum: 17.06.2011
der pressedienst-fahrrad zeigt, dass das schon mit wenigen Handgriffen möglich ist. So lassen sich Reifendruck, Sitzposition und Reibungswiderstand zugunsten des Leichtlaufs optimieren. Wer noch etwas Geld in neue, leichte Komponenten investiert, wird garantiert schneller - gleichbleibende körperliche Fitness vorausgesetzt.
[pd-f/ td] Anfang Juli messen sich erneut die schnellsten Piloten im bekanntesten Radrennen der Welt: der Tour de France. Um hier vorn mitzufahren, braucht man neben einer überdurchschnittlichen Fitness auch Velos der Spitzenklasse. Profi-Rennräder wie etwa das "F1" vom amerikanischen Hersteller Felt (8.999 Euro) erfüllen nur einen Zweck: Die Kraft des Sportlers mit möglichst wenig Verlust in Vortrieb umzuwandeln. "Das Rad ist so konzipiert, dass es den Fahrer mit möglichst wenig Gewicht belastet und die Reibungskräfte von Wind und Straße gering hält", erklärt Stefan Scheitz, Marketingmanager des deutschen Felt-Importeurs und benennt damit einige der Variablen, die über den Leichtlauf und damit die Geschwindigkeit eines Rades entscheiden.
Dem Wind ein Schnippchen schlagen
Permanenter Rückenwind - der Traum eines jeden Radlers. Doch leider liegen Wind- und Fahrtrichtung nicht immer günstig zueinander. Rennräder sind daher so konzipiert, das die Lenkerhöhe deutlich unter dem Sattelniveau liegt. Daraus ergibt sich eine aerodynamische Sitzposition. Auch auf dem Alltagsrad fährt man umso windschnittiger, je tiefer die Front und damit je flacher der Oberkörper liegt. Komfortabel lässt sich diese Einstellung mit variablen Vorbauten lösen. Mit wenigen Handgriffen verstellt man beispielsweise an den Vorbauten "Octopus 2" oder "Curve" von Humpert (www.humpert.com) den Vorbauwinkel und damit die Lenkerhöhe und Vorbau-Ausladung und wechselt so schnell vom Komfort- in den Sportmodus.
Fahrer sogenannter E-Bikes müssen sich mit dem Thema Wind kaum auseinander setzen, bieten moderne Pedelecs wie etwa die sportliche "R-Serie" von Flyer ja quasi permanenten Rückenwind dank 250 Watt Unterstützungsmotor.
"Auch Liegeradler werden aufgrund der flachen, windschnittigen Körperhaltung vom Gegenwind weniger ausgebremst und profitieren dabei auch noch von einer entspannten Sitzposition ohne Druckstellen", weiß Paul Hollants von HP-Velotechnik (www.hpvelotechnik.com), einem der führenden Hersteller dieser Radgattung.
Kontakt zum Untergrund
Die Fahreigenschaften eines Velos werden wesentlich von den Reifen bestimmt. Sie sind schließlich der Kontaktpunkt zum Untergrund und entscheiden über das Rollverhalten des Fahrrads. "Beim Rennrad sorgen leichte Reifen mit reduziertem Pannenschutz in Verbindung mit einem hohen Luftdruck für minimalen Rollwiderstand", erläutert Christian Lademann vom Hersteller Schwalbe (www.schwalbe.com), der übrigens das Rennrad-Team Leopard Trek auf der Tour de France mit schnellen Reifen versorgt. "Dies gilt jedoch nur für optimale Straßenbedingungen. Bei schlechtem Straßenbelag oder Kopfsteinpflasterrennen wie Paris-Roubaix wechseln auch die Profis wieder zu breiteren Reifen mit hohem Pannenschutz und großem Volumen, die dann aus Komfortgründen auch gerne mit etwas weniger Luftdruck gefahren werden."
Auch am Stadtrad haben sich komfortbedingt Reifen mit mehr Volumen durchgesetzt. Breite Reifen werden allgemein mit einem geringeren Luftdruck betrieben. Sie bieten die Möglichkeit, die Vorteile des geringeren Luftdrucks zu nutzen, ohne dass dadurch gravierende Nachteile bei Rollwiderstand, Pannenschutz und Verschleiß entstehen. Der auf der Reifenflanke angegebene Luftdruck sollte jedoch auf keinen Fall unterschritten werden. Im Gelände verhält es sich laut Christian Malik vom Mountainbike-Hersteller Haibike (www.haibike.de) daher ähnlich: "Abseits befestigter Wege fährt man mit eher weniger Luftdruck, so um die zwei bis drei Bar. Damit erhöht man die Auflagefläche des Reifens, was eine höhere Traktion zur Folge hat. Zudem dämpft der Reifen besser, d. h. er bleibt am Boden. Die Kraft des Bikers wird also optimal in Vortrieb verwandelt."
Reibungsloser Lauf
Eine schlecht gepflegte Kette quietscht nicht nur, sie verschleißt auch schneller und kostet vor allem unnötige Kraft, denn Schmiermittel minimieren die Reibung zwischen Gliederstrang und Ritzel/Kettenblatt. Hersteller wie etwa der amerikanische Schmiermittelspezialist Finish Line (www.grofa.de) suchen nach immer neuen Lösungen, um die Reibungskräfte am Velo so gering wie möglich zu halten. Ein Produkt ihrer Entwicklung ist das "Keramik-Kettenöl" (6,50 Euro), ein synthetisches Öl mit Keramikzusätzen. "Die Keramikpartikel legen sich wie ein Film über die Kette, schützen sie vor Rost und vermindern erheblich die Reibung", erklärt Thomas Wilkens von Finish Line.
Auch alle anderen beweglichen Teile des Rades wie Tretlager und Naben vertragen hin und wieder etwas Fett - "wann, ob und wie viel, weiß ihr Fachhändler", rät Wilkens.
Jedes Gramm entscheidet
Es ist eine einfache Gleichung: Je leichter das Rad, desto schneller sein Fahrer. Nicht umsonst bringt das oben genannte Felt-Rennrad nicht mehr als sechs Kilogramm auf die Waage. Dass solche extremen Werte nicht beim Alltags-Velo erreicht werden, liegt auf der Hand. Dennoch gibt es auch unter diesen Rädern echte Leichtgewichte wie etwa das Exell Lite (1.299 Euro) vom Traditionshersteller Hercules (www.hercules-bikes.de ). Es wiegt trotz kompletter Straßenausstattung gerade etwas über 13 Kilogramm. Noch leichter aber nicht unwesentlich teurer kommt das aus Carbon gefertigte Koga TerralinerCarbolite (www.koga.com) daher. Für dessen 10,8 Kilo muss man allerdings 2.499 Euro auf den Tisch legen.
Wer das eigene Rad auf Diät setzen will, dem bietet der Komponentenmarkt so einige Möglichkeiten. Von schnellen Alltagsreifen (z. B. Schwalbe Marathon Racer, ab 360 Gramm, ab 28,90 Euro) über filigrane Sattelstützen (z. B. XtasY Superlight von Humpert, ab 285 g, 44,50 Euro) bis zu gewichtsreduzierten Schlössern (z. B. Bordo Lite von Abus, ca. 650 g, ab 59,95 Euro, www.abus.de).
Doch Vorsicht: Beim Gewichtstuning am Rad muss zwar nicht mit dem Jo-Jo-Effekt gerechnet werden, jedoch birgt es eine hohe Suchtgefahr.
Quelle: pressedienst-fahrrad GmbH
[pd-f/ td] Anfang Juli messen sich erneut die schnellsten Piloten im bekanntesten Radrennen der Welt: der Tour de France. Um hier vorn mitzufahren, braucht man neben einer überdurchschnittlichen Fitness auch Velos der Spitzenklasse. Profi-Rennräder wie etwa das "F1" vom amerikanischen Hersteller Felt (8.999 Euro) erfüllen nur einen Zweck: Die Kraft des Sportlers mit möglichst wenig Verlust in Vortrieb umzuwandeln. "Das Rad ist so konzipiert, dass es den Fahrer mit möglichst wenig Gewicht belastet und die Reibungskräfte von Wind und Straße gering hält", erklärt Stefan Scheitz, Marketingmanager des deutschen Felt-Importeurs und benennt damit einige der Variablen, die über den Leichtlauf und damit die Geschwindigkeit eines Rades entscheiden.
Dem Wind ein Schnippchen schlagen
Permanenter Rückenwind - der Traum eines jeden Radlers. Doch leider liegen Wind- und Fahrtrichtung nicht immer günstig zueinander. Rennräder sind daher so konzipiert, das die Lenkerhöhe deutlich unter dem Sattelniveau liegt. Daraus ergibt sich eine aerodynamische Sitzposition. Auch auf dem Alltagsrad fährt man umso windschnittiger, je tiefer die Front und damit je flacher der Oberkörper liegt. Komfortabel lässt sich diese Einstellung mit variablen Vorbauten lösen. Mit wenigen Handgriffen verstellt man beispielsweise an den Vorbauten "Octopus 2" oder "Curve" von Humpert (www.humpert.com) den Vorbauwinkel und damit die Lenkerhöhe und Vorbau-Ausladung und wechselt so schnell vom Komfort- in den Sportmodus.
Fahrer sogenannter E-Bikes müssen sich mit dem Thema Wind kaum auseinander setzen, bieten moderne Pedelecs wie etwa die sportliche "R-Serie" von Flyer ja quasi permanenten Rückenwind dank 250 Watt Unterstützungsmotor.
"Auch Liegeradler werden aufgrund der flachen, windschnittigen Körperhaltung vom Gegenwind weniger ausgebremst und profitieren dabei auch noch von einer entspannten Sitzposition ohne Druckstellen", weiß Paul Hollants von HP-Velotechnik (www.hpvelotechnik.com), einem der führenden Hersteller dieser Radgattung.
Kontakt zum Untergrund
Die Fahreigenschaften eines Velos werden wesentlich von den Reifen bestimmt. Sie sind schließlich der Kontaktpunkt zum Untergrund und entscheiden über das Rollverhalten des Fahrrads. "Beim Rennrad sorgen leichte Reifen mit reduziertem Pannenschutz in Verbindung mit einem hohen Luftdruck für minimalen Rollwiderstand", erläutert Christian Lademann vom Hersteller Schwalbe (www.schwalbe.com), der übrigens das Rennrad-Team Leopard Trek auf der Tour de France mit schnellen Reifen versorgt. "Dies gilt jedoch nur für optimale Straßenbedingungen. Bei schlechtem Straßenbelag oder Kopfsteinpflasterrennen wie Paris-Roubaix wechseln auch die Profis wieder zu breiteren Reifen mit hohem Pannenschutz und großem Volumen, die dann aus Komfortgründen auch gerne mit etwas weniger Luftdruck gefahren werden."
Auch am Stadtrad haben sich komfortbedingt Reifen mit mehr Volumen durchgesetzt. Breite Reifen werden allgemein mit einem geringeren Luftdruck betrieben. Sie bieten die Möglichkeit, die Vorteile des geringeren Luftdrucks zu nutzen, ohne dass dadurch gravierende Nachteile bei Rollwiderstand, Pannenschutz und Verschleiß entstehen. Der auf der Reifenflanke angegebene Luftdruck sollte jedoch auf keinen Fall unterschritten werden. Im Gelände verhält es sich laut Christian Malik vom Mountainbike-Hersteller Haibike (www.haibike.de) daher ähnlich: "Abseits befestigter Wege fährt man mit eher weniger Luftdruck, so um die zwei bis drei Bar. Damit erhöht man die Auflagefläche des Reifens, was eine höhere Traktion zur Folge hat. Zudem dämpft der Reifen besser, d. h. er bleibt am Boden. Die Kraft des Bikers wird also optimal in Vortrieb verwandelt."
Reibungsloser Lauf
Eine schlecht gepflegte Kette quietscht nicht nur, sie verschleißt auch schneller und kostet vor allem unnötige Kraft, denn Schmiermittel minimieren die Reibung zwischen Gliederstrang und Ritzel/Kettenblatt. Hersteller wie etwa der amerikanische Schmiermittelspezialist Finish Line (www.grofa.de) suchen nach immer neuen Lösungen, um die Reibungskräfte am Velo so gering wie möglich zu halten. Ein Produkt ihrer Entwicklung ist das "Keramik-Kettenöl" (6,50 Euro), ein synthetisches Öl mit Keramikzusätzen. "Die Keramikpartikel legen sich wie ein Film über die Kette, schützen sie vor Rost und vermindern erheblich die Reibung", erklärt Thomas Wilkens von Finish Line.
Auch alle anderen beweglichen Teile des Rades wie Tretlager und Naben vertragen hin und wieder etwas Fett - "wann, ob und wie viel, weiß ihr Fachhändler", rät Wilkens.
Jedes Gramm entscheidet
Es ist eine einfache Gleichung: Je leichter das Rad, desto schneller sein Fahrer. Nicht umsonst bringt das oben genannte Felt-Rennrad nicht mehr als sechs Kilogramm auf die Waage. Dass solche extremen Werte nicht beim Alltags-Velo erreicht werden, liegt auf der Hand. Dennoch gibt es auch unter diesen Rädern echte Leichtgewichte wie etwa das Exell Lite (1.299 Euro) vom Traditionshersteller Hercules (www.hercules-bikes.de ). Es wiegt trotz kompletter Straßenausstattung gerade etwas über 13 Kilogramm. Noch leichter aber nicht unwesentlich teurer kommt das aus Carbon gefertigte Koga TerralinerCarbolite (www.koga.com) daher. Für dessen 10,8 Kilo muss man allerdings 2.499 Euro auf den Tisch legen.
Wer das eigene Rad auf Diät setzen will, dem bietet der Komponentenmarkt so einige Möglichkeiten. Von schnellen Alltagsreifen (z. B. Schwalbe Marathon Racer, ab 360 Gramm, ab 28,90 Euro) über filigrane Sattelstützen (z. B. XtasY Superlight von Humpert, ab 285 g, 44,50 Euro) bis zu gewichtsreduzierten Schlössern (z. B. Bordo Lite von Abus, ca. 650 g, ab 59,95 Euro, www.abus.de).
Doch Vorsicht: Beim Gewichtstuning am Rad muss zwar nicht mit dem Jo-Jo-Effekt gerechnet werden, jedoch birgt es eine hohe Suchtgefahr.
Quelle: pressedienst-fahrrad GmbH