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Shilajit

Göttlicher Nektar

Datum: 21.03.2023
Shilajit

Shilajit, auch als Mumijo bezeichnet, ist eine südlich und nördlich des Himalaya-Gebirges bekannte Arznei. Der Gebrauch von Mumijo reicht weit zurück, angeblich wurde er schon im antiken Tibet vor über 3.000 Jahren als gesundheitsfördernde Substanz verwendet. Aus dieser langen Geschichte sind zahlreiche Mythen und Legenden entstanden, darunter, dass es sich bei Mumijo in der alten tibetischen Sprache um den „Nektar Gottes“ handelt. Diese Bezeichnung legt Zeugnis für die an Magie grenzenden Eigenschaften des Stoffes ab, die ihm die Menschen zuschrieben. Ebenfalls wurde er als „Tränen des Himalaya“ beschrieben, weil man ihn fast ausschließlich an den Berghängen in einer Höhe zwischen 2.000 und 4.000 Metern über dem Meeresspiegel findet. Auch in Indien und anderen Gegenden Südostasiens war Mumijo als kostbare Medizin bekannt. Angeblich sollen die Menschen sogar heimische Affen dabei beobachtet haben, wie sie die Substanz in Brocken aßen und dabei außergewöhnlich alt wurden.

Organisch und Mineralhaltig


Die Entstehung von Shilajit ist wissenschaftlich bis heute nicht eindeutig erklärt. Man nimmt an, dass der Stoff vor Jahrmillionen entstanden ist, als sich die indische Kontinentalplatte unter die eurasische geschoben und so den Himalaya angehoben hat. Dabei sind ganze Regenwälder mit ihrer Fauna und Flora von Gebirgsmasse verschüttet worden, wo sie unter gewaltigem Druck komprimierten. Derart eingeschlossen wurden die organischen Bestandteile mit den Mineralien der Berge angereichert, bis sie eine dunkle, asphaltartige Schicht bildeten, die durch den tektonischen Druck an die Oberfläche wanderte. An seinen Fundstellen wird Shilajit oft als braun-schwarze Gesteinsmasse wahrgenommen, die einen harzigen Geruch absondert. Aufgrund der Tatsache, dass der Stoff auch Elemente tierischen Ursprungs enthält, kann man ihn übrigens streng genommen nicht als vegan oder vegetarisch einordnen. Die abenteuerliche Entstehungsgeschichte des Shilajit erklärt seine Reichhaltigkeit an Stoffen: Die Überreste von bis zu 6.500 verschiedenen Pflanzenarten, viele davon ausgestorben, sollen sich an einigen Stellen darin befinden, sowie über 85 nachgewiesene Anlagerungen unterschiedlicher Mineralien. Darüber hinaus enthält Shilajit auch wertvolle Säuren, wie z.B. Huminsäure und Fulvinsäure. Vor allem Fulvinsäure wird aufgrund seiner wertvollen Eigenschaft, Zellmembranen direkt zu durchdringen und dabei wichtige Botenstoffe in die Zelle mitzutransportieren geschätzt.Abgesehen vom Himalaya und Tibet gibt es nur wenige Stätten auf der Erde, an denen man Shilajit finden oder gar fördern kann. Die übrigen Vorkommen beschränken sich auf das Altai-Gebirge und einigen Hochländern in Südkasachstan. Eine besondere Fundstelle stellt noch die Antarktis dar: Hier wird der Stoff als fossilisierte Ablagerung der Mageninhalte dortiger Vogelarten gefunden und setzt sich entsprechend anders zusammen.

Anwendungen


Shilajit wird seit Jahrhunderten in der ayurvedischen und tibetischen Medizin verwendet und gilt als ein starkes Tonikum für den Körper. Es wird in vielen Regionen weltweit für seine stärkende und vitalisierende Wirkung geschätzt. Es wird oft als Ergänzung zur Ernährung oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen.

Abgesehen von seiner Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel wird Shilajit auch in der Kosmetikindustrie verwendet, da es eine Vielzahl von Mineralien und Spurenelementen enthält, die für eine gesunde Haut wichtig sind. Shilajit-Extrakte werden oft in Hautpflegeprodukten wie Gesichtscremes, Masken und Seren verwendet.
Shilajit ist auch ein wichtiger Bestandteil in vielen traditionellen Gerichten, insbesondere in der tibetischen Küche. Es wird oft als Gewürz in Suppen und Eintöpfen verwendet und verleiht den Gerichten einen einzigartigen Geschmack und eine besondere Note. Insgesamt hat Shilajit aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten in der alternativen Medizin, Kosmetik und der kulinarischen Welt eine wachsende Popularität erlangt.