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FITNESSWISSEN

Muskelkater

Datum: 23.05.2018
Wer kennt das nicht? Das Training hat richtig Spaß gemacht und weil es so toll war, hat man nicht zum richtigen Zeitpunkt aufgehört, und es ein wenig übertrieben.
Die Quittung lässt meist nicht lange auf sich warten:

Der Muskelkater…

Doch wissen Sie auch, warum es dazu kommt, und was es zu bedeuten hat? Wir verraten es Ihnen.

Der Muskelkater soll im Gewebe Reparaturvorgänge einleiten, die zu mehr Muskelmasse führen. Ganz einig sind sich die Experten über die Ursachen jedoch noch nicht. Der Grund für die Schmerzen liegt vermutlich in winzig kleinen Verletzungen im Inneren der Muskelzellen.

Muskelkater tritt vor allem bei ungewohnten Bewegungen und abbremsenden Belastungen, etwa dem Bergabgehen, auf. Er ist jedoch nicht die Voraussetzung für den Aufbau von Muskelmasse. Die Satellitenzellen aktiviert der Körper nicht erst, wenn die Muskeln bis zum Kater gefordert wurden. Untersuchungen haben gezeigt, dass schon ein beständiges Training mit 50 Prozent der Maximalkraft die Muskeln wachsen lässt.

Das bedeutet: Niemand muss für kräftigere Muskeln so intensiv trainieren, dass er am Tag danach bei jeder Bewegung Schmerzen verspürt. Möglicherweise läuft das Muskelwachstum sogar schneller ab, wenn Sie sich nicht bis zum Muskelkater belasten. Je nach Stärke der Beschwerden hat der Muskelkater zur Folge, dass Sie mehrere Tage nicht wie gewohnt trainieren können. Diese Zwangspause behindert den Trainingserfolg. Nach zwei bis drei Tagen hat der Körper den Schaden in der Regel behoben, und der Muskelkater ist ausgestanden.
Sie sollten sich und Ihren Muskeln also etwas Ruhe gönnen, und es nicht riskieren, sich doch noch eine ernsthafte Verletzung zuzuziehen. Denn Sportler haben ein erhöhtes Verletzungsrisiko, wenn die Muskeln verkatert trainieren. Der Schmerz im Muskel behindert die gewohnten Bewegungsabläufe. Schnell passiert dann eine ungeschickte Bewegung. Eine Gelenkverletzung oder ein Muskelfaserriss sind die möglichen Folgen.

Der Muskelkater an sich ist keine schlimme Verletzung und verschwindet normalerweise innerhalb weniger Tage von selbst. Halten die Beschwerden allerdings mehr als fünf Tage unvermindert stark an, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen, damit eine ernste Verletzung ausgeschlossen wird.
Wenn es doch einmal zu einem Muskelkater gekommen ist, haben wir ein paar Tipps für Sie, wie Sie ihn so schnell wie möglich wieder loswerden.

Belastung verringern:
Gönnen Sie sich Ruhe, aber pausieren Sie nicht völlig. Lockere Bewegung fördert die Durchblutung der Muskulatur; das beschleunigt den Heilungsvorgang. Heftige Bewegungen müssen Sie aber auf jeden Fall vermeiden, denn diese können zu Muskelschäden und sogar zum Riss führen.

Wärme hilft:
Hilfreich können Wärmekompressen sein. Sie bekommen sie in der Apotheke, einige lassen sich sogar in der Mikrowelle auf die erforderliche Temperatur bringen. Ebenfalls hilfreich sind warme Bäder mit Zusätzen aus Nadelhölzern.

Nicht massieren:
Weil der Druck das Gewebe zusätzlich reizt, sind Massagen eher schädlich. Wenn Sie entzündungswidrige Salben auftragen, reiben Sie diese ohne Druck ein.

Enzyme räumen auf:
Enzympräparate können helfen, die Überreste geschädigter Muskelzellen abzubauen.

Vitamin E lindert:
Vitamin E verringert die Beschwerden. Es mindert die Entstehung freier Radikale (und damit von Entzündungen), die sich als Folge der Muskelzellschäden vermehrt bilden.